1. Kulturpolitisches Forum am 15.06.2021

Verwaltung als Kulturservice – eine unlösbare Aufgabe?

Mit dieser Frage beschäftigte sich am 15.06. das 1. Kulturpolitische Forum von #KulturMachtPotsdam. Auf Einladung des Netzwerks diskutierten im Lindenpark Dr. Birgit Seemann, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam, Carsten Linke, Leiter des Kulturausschusses der Stadtverordnetenversammlung, Anja Engel, Kulturmanagerin im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum und Lars Schmäh, kommissarischer Fachbereichsleiter Fachbereich Klima, Umwelt und Grünflächen. Per Video zugeschaltet waren zudem Matthias Burgbacher, der mit seinem „Amt für unlösbare Aufgaben“ kreative Lösungen für bürokratische Prozesse findet, Dietmar Schwerdt, ehemaliger Kulturlotse der Stadt Erfurt und Mario Zetzsche, Kulturreferent in Neuruppin.

Das Forum fand als Hybrid-Veranstaltung statt. Neben Livepublikum, das im Lindenpark das Gespräch verfolgen konnte, waren Teilnehmer:innen auch über Video- und Konferenzkanäle in die Veranstaltung eingebunden.

Schon der anfängliche Input von Matthias Burgbacher brachte eine Reihe an Denkansätzen, bürokratische Routinen zu durchbrechen und Prozesse stärker an Zielstellungen auszurichten. Spannend waren im weiteren Verlauf die Berichte von Dietmar Schwerdt, die zeigten wie eine solche Aufgabe im Hinblick auf die Kultur in der Verwaltung einer Großstadt umgesetzt werden kann.

Ist die Bürokratie dann doch besser als ihr Ruf? Diese Frage wurde im Austausch aus der Praxis in der Potsdamer Verwaltung und Politik sowie aus Sicht der Akteur:innen beleuchtet. Schnell wurde dabei klar, dass Verwaltung es auch als Aufgabe versteht, einen rechtlich sicheren Rahmen zu schaffen, der dann die Umsetzung von Projekten, Veranstaltungen und Aktionen erlaubt. Ob Verwaltung dabei auch immer versteht, was Kultur wirklich braucht, dazu braucht aus Sicht von Kulturschaffenden mehr gegenseitiges Verständnis.

Wo keine Untersagung existiert, da gibt es Spielraum! Dieser Handlungsansatz steht für eine der wichtigsten konkreten Forderungen der Kulturakteure. Reflektiert wurden dabei Befürchtungen, dass Verwaltung sich von rechtlichen Grenzen zu früh bremsen lässt, wohingegen die Akteure oftmals hoffen, den Spielraum bis zu den Grenzen für Angebote nutzen zu können.

Der vollständige Stream der Veranstaltung ist im untenstehenden Video zu sehen.

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