KULTURFÖRDERUNG MUSS KOSTENSTEIGERUNGEN BERÜCKSICHTIGEN

Das Netzwerk KulturMachtPotsdam fordert eine Angleichung der Förderbudgets an die Teuerungsrate und Perspektiven für Solo-Selbstständige durch mindestens eine Stabilität bei der Projektförderung

In den institutionellen und projektorientierten Kulturförderungen der Landeshauptstadt ist im aktuellen Jahr ein Stillstand zu verzeichnen. Mit dem drohenden Wegfall von Mitteln für die kulturelle Projektförderung im zweiten Halbjahr stehen sogar deutliche Einschnitte bevor. Demgegenüber stehen umfangreiche Kostensteigerungen, die sich bei einer Inflationsrate von 8,7 % (Stand: 03/2023) unmittelbar und deutlich auf die Arbeit von Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in der Landeshauptstadt auswirken. Kostensteigerungen sind entlang der gesamten Kette kultureller Arbeit zu verzeichnen: von Materialkosten über Honorarkosten bis hin zu Mietkosten und Instandhaltungsaufwendungen. Eine Umlage der Kostensteigerungen auf die Nutzer:innen und Besucher:innen beeinträchtigt die Zugänglichkeit von Kultur massiv.

Das Netzwerk KulturMachtPotsdam fordert die Landeshauptstadt daher auf, die Fördervolumina, mit denen Kulturinstitutionen sowie Kulturprojekte in der Landeshauptstadt gefördert werden, mindestens um die Teuerungsrate zu erhöhen und insbesondere eine Senkung der Projektförderung zu verhindern. Dies sichert den Fortbestand kultureller Arbeit ebenso wie die gleichberechtigte Teilhabe an kulturellen Angeboten. Die Projektförderung ist eine essentielle Unterstützung für die Arbeit solo-selbstständiger Kulturschaffender in der Landeshauptstadt.

Ein Stillstand in der Budgetentwicklung entspricht einer effektiven und, der Teuerungsrate entsprechend, substantiellen Kürzung, die eine Realisierung von kultureller Arbeit in der Landeshauptstadt nachhaltig beeinträchtigt.

Kultur schafft Bildung, Verständigung, Innovation und Zukunft. Darauf kann und darf die Landeshauptstadt nicht verzichten.

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