PRESSEINFORMATIONEN
WICHTIGE WEICHENSTELLUNG FÜR DIE LANDESHAUPTSTADT: KulturMachtPotsdam BEGRÜSST HAUSHALTSBESCHLUSS
Das Netzwerk KulturMachtPotsdam bewegt Potsdams Kulturlandschaft. Mit dem gemeinsamen Engagement von Akteuren und Stadtpolitik werden drohende Kürzungen der Kulturmittel und Einschnitte für die kulturelle Vielfalt in der Stadt abgemildert. Mit zusätzlichen Mitteln für den Kulturetat wird Potsdam seiner Funktion als Kulturstadt besser gerecht.
So stehen nach dem Haushaltsbeschluss vom Mittwoch in 2023 700.000 € und in 2024 910.000 € zusätzlich zum ursprünglich geplanten Kulturetat zur Verfügung. Der Zuwachs macht deutlich, dass die große Bedeutung dieses Bereiches für die Landeshauptstadt erkannt wird und trotz dramatischer Kostensteigerungen Kulturangebote erhalten werden sollen. Das Netzwerk bedankt sich bei der Stadtpolitik für diese wichtige Weichenstellung.
Der Einsatz der zusätzlich beschlossenen Mittel soll bei der nächsten Sitzung des Kulturausschusses am 22. Juni 2023 spezifiziert werden. Das Netzwerk KulturMachtPotsdam steht auch bei den weiteren Beratungen über die Umsetzung des Haushaltsbeschlusses als Vertretung der kulturellen Akteure und Institutionen bereit. Wir setzen auf ein transparentes und dialogorientiertes Verfahren, wie die zusätzlichen Mittel an die verschiedenen Bereiche des Kultursektors vergeben werden sollen.
Deutliche Bedarfe bestehen in den folgenden Bereichen:
- Förderung kleinteiliger Kulturprojekte und wichtiger Einzelprojekte, die insbesondere für freischaffende Kulturakteure entscheidende Plattformen bilden und Zugänge für Kinder und Jugendliche zu Kultur schaffen. Möglichkeit der Nutzung der Inselbühne für Kulturakteure, Durchführung eines Kultursommers mit Angeboten in allen Stadtteilen und Sicherung der Ko-Finanzierung für bundesländerübergreifende Leuchturmprojekte wie dance fabrik.
- Zusätzliche Unterstützung freier Träger sowie städtischer Kultureinrichtungen, um die deutlichen Kostensteigerungen abzufedern
- Ergänzende Unterstützung der städtischen Museen zur Deckung inflationsbedingter Mehrkosten
Im Zuge der Haushaltsdebatten hatte das Netzwerk immer wieder darauf hingewiesen, dass es ohne einen Ausgleich für Preissteigerungen und die notwendige Erhöhung der Tarifgehälter sowie einem Rückschritt in der Projektförderung einen Abbau des kulturellen Angebotes in der Stadt geben würde. Der Beschluss bestätigt nun unsere Auffassung, dass die Kulturförderung ein wichtiger Impuls für die Außenwirkung und Wirtschaftskraft der Stadt Potsdam darstellt.
Das Netzwerk KulturMachtPotsdam setzt auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Stadtpolitik und Verwaltung und wird sich weiterhin für offene Fragestellungen engagieren, wie etwa die Finalisierung und Umsetzung der Kulturpolitischen Strategie, der Umsetzung eines potsdamweiten Online-Kulturkalenders und der Sichtbarmachung der Wirtschaftskraft der Kultur in Potsdam.
#KulturMachtPotsdam
KULTURFÖRDERUNG MUSS BEI KULTURAKTEUR:INNEN ANKOMMEN
Das Netzwerk KulturMachtPotsdam kritisiert die Einschnitte bei der Förderung von Projekten und Veranstaltungen: 1,5 % – Anteil wird einer Kulturstadt nicht gerecht. Zusätzlich verlieren Kultureinrichtungen mit stagnierenden Förderungen ihre Kraft als Plattformen.
Die Planungen für die Kulturausgaben im Doppelhaushalt 2023/24 erfüllen das Netzwerk #KulturMachtPotsdam mit großer Sorge. In einer von massiven Teuerungen bestimmten Gesamtlage bedeuten faktische Stillstände in den institutionellen und projektorientierten Kulturförderungen deutliche Einschnitte. Mit dem geplanten Wegfall von Mitteln für die kulturelle Projektförderung droht ein essentielles Element zur Unterstützung von freiberuflichen Kunstschaffenden wegzufallen. Nicht einmal 1,5% der Kulturförderung stehen für Projekt- und Festivalförderung zur Verfügung.
Kostensteigerungen sind in den Kulturinstitutionen entlang der gesamten Kette kultureller Arbeit zu verzeichnen: von Materialkosten über Honorarkosten bis hin zu Mietkosten und Instandhaltungsaufwendungen. Zur Deckung der bei unveränderter Förderung größeren Finanzierungslücke müssen Eigenanteile erhöht werden. Dies bedroht die Zukunftsfähigkeit der Einrichtungen. Eine Umlage der Kostensteigerungen auf die Nutzer:innen und Besucher:innen beeinträchtigt jedoch die Zugänglichkeit von Kultur massiv.
Das Netzwerk KulturMachtPotsdam unterstreicht daher nochmals die Forderung, die Fördervolumina, mit denen Kulturinstitutionen sowie Kulturprojekte in der Landeshauptstadt gefördert werden, mindestens um die Teuerungsrate zu erhöhen und insbesondere eine höhere Projektförderung zu ermöglichen. Dies sichert den Fortbestand kultureller Arbeit ebenso wie die gleichberechtigte Teilhabe an kulturellen Angeboten. Die Projektförderung ist eine essentielle Unterstützung für die Arbeit solo-selbstständiger Kulturschaffender in der Landeshauptstadt. In der Auswahl der Projektförderungen für das
Jahr 2023 konnten aufgrund des begrenzten Budgets nur 14% Prozent der Anträge voll gefördert werden, über die Hälfte der Anträge (60%) konnte nicht berücksichtigt werden. Kultur schafft Bildung, Verständigung, Innovation und Zukunft. Darauf kann und darf die Landeshauptstadt nicht verzichten.
#KulturMachtPotsdam
www.kulturmachtpotsdam.de
presse@kulturmachtpotsdam.de
Verwaltung als Kulturservice – eine unlösbare Aufgabe?
Am 15.06. lädt das Netzwerk #KulturMachtPotsdam zum ersten Kulturpolitischen Forum ein. Mit Gästen aus Stadtverwaltung, Stadtkultur sowie beispielgebenden Akteuren werden zum Auftakt der Gesprächsreihe Wege erörtert, die Praxis von Kultur und Verwaltung besser aufeinander abzustimmen.
„Wer Kultur sagt, sagt auch Verwaltung, ob er will oder nicht“, konstatiert Theodor W. Adorno 1960, gleichwohl Kultur der Verwaltung entgegengesetzt sei. Auch heute noch ein unauflösbarer Antagonismus?
Wie können Kunst und Kultur in einer verwalteten Welt bestmögliche Unterstützung erfahren? Welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Wie kann man den bestehenden Herausforderungen begegnen? Wie kann gute Planung auch Ungeplantes miteinschließen? Diesen Fragen widmet sich das erste Kulturpolitische Forum von #KulturMachtPotsdam, das am 15.06. ab 18 Uhr im Lindenpark Potsdam sowie auch digital stattfindet.
Mit einem Überblick zu Erfahrungen und Ideen eröffnen Matthias Burgbacher, der mit seinem „Amt für unlösbare Aufgaben“ kreative Lösungen für bürokratische Prozesse findet, und Mario Zetzsche, der seit vielen Jahren als Kulturreferent in Neuruppin die dortige Kulturlandschaft voranbringt, das Gespräch. Daran teilnehmen werden Dr. Birgit Seemann, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam, Carsten Linke, Leiter des Kulturausschusses der Stadtverordnetenversammlung, Dietmar Schwerdt, ehemaliger Kulturlotse der Stadt Erfurt und Anja Engel, Kulturmanagerin im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum sowie Lars Schmäh, kommissarischer Fachbereichsleiter Fachbereich Klima, Umwelt und Grünflächen bei der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam.
Fragen an das Podium können auch live gestellt werden, denn es steht eine begrenzte Anzahl an Plätzen für die persönliche Teilnahme am Forum im Lindenpark zur Verfügung. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig und hier möglich: https://kulturmachtpotsdam.de/anmeldung_kulturpolitische_foren/.
Online kann das Kulturpolitische Forum als Diskussion auf der Plattform Zoom und als Livestream über den Youtube-Kanal von #KulturMachtPotsdam verfolgt werden. Weitere Informationen sind unter www.kulturmachtpotsdam.de abrufbar. Die Reihe der Kulturpolitischen Foren wird im Laufe des Jahres fortgesetzt. Unter anderem ist im August eine Gesprächsrunde mit den lokalen Kandidat:innen, die sich zur Bundestagswahl stellen, geplant.
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#KulturMachtPotsdam ist ein starkes solidarisches und buntes Netzwerk, das Potsdamer Institutionen, Kollektive und Einzelakteur:innen vereint, um gemeinsam die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur für Potsdam nach außen zu tragen und dabei eine möglichst große Zahl von Ideen erlebbar zu machen. Basierend auf den kulturpolitischen Forderungen der Initiative (https://kulturmachtpotsdam.de/forderungen/), mit denen die Basis des kreativen Lebens in der Kulturstadt Potsdam und darüber hinaus gefestigt werden soll, sind bis Jahresende mehrere Kulturpolitische Foren zu Themen wie „Kultur und Stadtentwicklung“, „Kultur und Förderkulisse“ oder auch „Kultur und Kommunikation“ geplant.
Bevor die Kunst im Eimer ist…
Mit einer installativen Demonstration zum 1. Mai setzt die Initiative „KulturMachtPotsdam“ ein Zeichen für die schwierige Lage von alleinschaffenden Künstler:innen und Soloselbständigen in Coronazeiten.
Kultur braucht Perspektive. Jetzt erst recht. Gemeinsam haben zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende im Netzwerk #KulturMachtPotsdam konkrete Forderungen (https://kulturmachtpotsdam.de/forderungen/) entwickelt, mit denen die Basis des kreativen Lebens in der Kulturstadt Potsdam in Pandemiezeiten und darüber hinaus gefestigt werden soll.
Am 1. Mai möchte die Initiative diesen Forderungen Ausdruck verleihen – durch eine „demonstrative“ Aktion am Alten Markt. Nach dem Motto #EimerweiseKunst, werden die Künstler:innen und alle Menschen, die ein Zeichen der Solidarität setzen wollen, aktiv.
Damit der Gesundheitsschutz gewahrt bleibt, gibt es keine zeitgleiche Versammlung von Menschen an einem Ort. Vielmehr können alle, die mitmachen möchten, je einen Eimer zum Alten Markt bringen, diesen in einem wachsenden Kreis um den Obelisken aufstellen und dann wieder gehen – vom frühen Morgen an über den ganzen Tag verteilt.
Eimer – einfache, unveränderte Haushalts-, Bau- oder Putzeimer – stehen jeweils stellvertretend für diejenigen, die sie gebracht haben, sowie Künstler:innen der Stadt Potsdam. Die Eimer werden somit unter anderem zum Sinnbild für die Ersatzarbeiten, denen Künstler:innen oftmals mangels der Möglichkeit zur Ausübung ihres Berufs jetzt stellvertretend nachgehen müssen.
Auf diese Weise entsteht bewusst keine Installation, die Menschen zum Stehenbleiben animiert. Vielmehr generiert sie gerade durch ihre Deplatziertheit in der historischen Mitte eine besondere Aufmerksamkeit für das gemeinsame Anliegen. Begleitend können die mit den Kunstschaffenden solidarischen Teilnehmer:innen Fotos von sich beim Eimerabstellen in den sozialen Medien posten – unter den Hashtags #EimerweiseKunst und #KunstimEimer sowie gerne verbunden mit einer individuellen kulturpolitischen Forderung.
Doch nicht nur im Hinblick auf die inhaltliche Wirkung setzt die Initiative KulturMachtPotsdam auf Nachhaltigkeit: All diejenigen, denen es möglich ist, sollen ihre Eimer zwischen 16 und 19:30 Uhr wieder abholen und in Besitz nehmen.Der verbleibende Rest wird spätabends von der Initiative verladen und soll die Basis für ein späteres Installations- oder Kunstprojekt werden. Von der Initiative gestellte Ordner:innen stehen bereit, um die Eimerdemonstration zu koordinieren und zu lenken, damit das Abstellen coronakonform ablaufen kann.
Macht mit – bevor die Kunst im Eimer ist!
Fragen?
Wir freuen uns auf den Dialog. politik@kulturmachtpotsdam.de
#KulturMachtPotsdam ist ein starkes solidarisches und buntes Netzwerk, das Potsdamer Institutionen, Kollektive und Einzelakteur:innen vereint, um gemeinsam die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur für Potsdam nach außen zu tragen und dabei eine möglichst große Zahl von Ideen erlebbar zu machen.
KulturMachtPotsdam: Vielfalt und Solidarität für das Publikum Potsdams Künstler*innen rücken genreübergreifend zusammen.
Am 13. März jährt sich der erste Lockdown des öffentlichen und kulturellen Lebens. Anlass genug für die Kunst- und Kulturszene der Landeshauptstadt mit einem digitalen Aktionstag ein sicht- und erlebbares Zeichen zu setzen unter dem Motto: Wir sind noch da! Für unser Publikum! Überall!
Die Corona-Pandemie hat zwar das gemeinschaftliche Erleben in Museen, Clubs, Galerien, Theater- und Konzerthäusern nahezu zum Erliegen gebracht, nicht jedoch die Gemeinschaft der Kulturschaffenden untereinander, vor allem aber mit ihrem Publikum: Mit einem digitalen Aktionstag am 13. März will das Bündnis KulturMachtPotsdam ein Zeichen setzen für das große kreative Potenzial, für ungewöhnliche Perspektiven, für tabuisierte oder verdrängte Themen, für offenen Diskurs und Gemeinschaft und vieles mehr – kurz für Kunst und Kultur in der Stadt und darüber hinaus.
Mehr als 150 freiberufliche Potsdamer Schauspieler*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen, bildende Künstler*innen, Performer*innen, Filmemacher*innen und auch Clowns und Artist*innen werden mit einem vielfältigen Programm zu erleben sein – und das überregional: Hans Otto Theater, Nikolaisaal Potsdam und Kunsthaus sans titre präsentieren im Livestream ein moderiertes mehrstündiges Bühnenprogramm bestehend aus Performances, Musik und Diskussionsrunden, das auf der KulturMachtPotsdam-Website zu finden sein wird. Im Nikolaisaal Potsdam reagieren prominente Vertreter*innen von Bundes- und Landespolitik in Talks auf Fragen aus der Kommunalpolitik und von Potsdamer Bürger*innen.
Das Publikum kann während der Veranstaltung mit den Künstler*innen und Moderator*innen über eine öffentliche Chat-Gruppe im Messenger-Dienst Telegram in Kontakt treten.
Das Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum konzentriert sich zusammen mit dem Theaterkollektiv FRITZAHOI! auf experimentelle Formate mit viel Interaktion und greift hierfür auf niedrigschwellig zugängliche Plattformen zurück: Im Videokonferenz-Tool Zoom erwarten die Gäste Tanzworkshops, Meditationskurse, Ausstellungsführungen und Kunstaktionen. Zugleich fungiert Zoom als “Wartehalle” zum Videochatprogramm Spatial.chat – dem digitalen Festivalzentrum des Aktionstages. Hier können sich die Teilnehmenden in kleinen Bubbles durch unterschiedliche Räume bewegen, Beiträge aus bildender Kunst, Theater, Musik, Film und kultureller Bildung erleben und dabei ins Gespräch kommen – und das fast wie im analogen Raum, denn Spatial.chat empfindet die Akustik analoger Räume nach.
Am Abend übernimmt das Waschhaus Potsdam und bittet mit mehreren DJ-Sets zur digitalen Aftershow-Party.
Doch der Aktionstag ist mehr als eine Plattform für die Potsdamer Kunst und Kultur. Er ist sichtbarer Ausdruck für die Maxime des Aktionsbündnisses, das im Frühjahr 2020 ins Leben gerufen wurde: Durch kooperativen Austausch, solidarische Praxis und gemeinschaftliches Handeln – nicht nur im Corona-Kontext, sondern langfristig darüber hinaus – die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur verstärkt gemeinsam nach außen zu tragen und dabei eine möglichst große Zahl von Kulturakteur*innen zu beteiligen. Um dieser künftig Rechnung zu tragen, hat die Initiative gemeinsam kulturpolitische Forderungen formuliert, darunter eine aktive Beteiligung des Kultursektors bei der zukünftigen Stadtentwicklung, mehr Transparenz und weniger Bürokratie bei der Vergabe von Fördermitteln, eine Erhöhung der finanziellen Ausstattung des Kulturhaushalts, mehr passgenaue Förderangebote oder – mit Blick auf die Bundespolitik – die Verankerung von Kultur als Grundrecht im Grundgesetz.
Die Grundfinanzierung des Aktionstages ist durch eine Förderung der Landeshauptstadt Potsdam gesichert, organisiert wird er in Trägerschaft der Bürgerstiftung Potsdam mit viel ehrenamtlichem Engagement der Beteiligten. Die Veranstaltung ist für das Publikum kostenlos, Spenden an die Bürgerstiftung Potsdam sind aber mehr als willkommen.
Aktionstag KulturMachtPotsdam, 13.3.2021, 14 bis ca. 1 Uhr, www.kulturmachtpotsdam.de Spenden mit dem Spendenzweck: #KulturMachtPotsdam an IBAN DE93 1207 0000 0010 6633 00.
#KulturMachtPotsdam: Wir sind für Euch da. Gemeinsam für Kunst und Kultur in unserer Stadt!
Digitaler Aktionstag am 13. März 2021 mit über 100 Künstler*innen der Landeshauptstadt
Die Kunst- und Kulturszene der Landeshauptstadt Potsdam (#KulturMachtPotsdam) will ein Jahr nach dem ersten Lockdown ein sicht- und erlebbares Zeichen für die Bürger*innen der Stadt setzen. Über 100 Künstler*innen beteiligen sich am überwiegend digital stattfindenden Aktionstag, der vom Potsdamer Publikum live gestreamt und auch partizipativ im Netz erlebt werden kann.
Potsdam, den 2. Februar 2021
Den 13. März sollten sich die Potsdamer*innen schon jetzt rot im Kalender markieren. Denn an diesem Tag jährt sich nicht nur der erste Lockdown des öffentlichen und kulturellen Lebens, sondern die Kultur- und Kunstszene der Landeshauptstadt, die sich im Sommer 2020 im Aktionsbündnis #KulturMachtPotsdam zusammengeschlossen hat, will mit einem vielfarbigen und -gestaltigen Aktionstag zeigen: Wir sind noch da! Und zwar für Euch! Mehr als 130 freiberufliche Potsdamer Schauspieler*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen, Bildende Künstler*innen, Performer*innen, Filmemacher*innen und auch Clowns und Artist*innen werden mit einem ungemein vielfältigen Programm überwiegend im Netz zu erleben sein. Es gibt insgesamt über 30 live gestreamte Übertragungen aus dem Hans Otto Theater (HOT), dem Nikolaisaal und dem Kunsthaus sans titre. Das HOT zeigt u.a. ab 14.30 Uhr ein buntes Kinder- und Familienprogramm u. a. mit der Tanzakademie Erxleben, dem Erzählwerk Potsdam und den Stelzenartisten von Cirque Artikuss. Diese schmackhafte „Kultursuppe“ wird von der Potsdamer Clownin Angela Hopkins angerührt und ausgeteilt.
Im Nikolaisaal werden ab 16.30 Uhr u. a. das Kabarett Obelisk, Schauspieler*innen des HOT und natürlich viele Musiker*innen, u. a. Paul Sies und die Brüder Selke oder Sabine Vogel, zu sehen und zu hören sein. Im Kunsthaus sans titre beginnt das vielfältige Programm um 16 Uhr. Es treten u. a. die Mimen Steffen Findeisen und Marcel Pilz, die Tanz-Artist*innen Carla Petzold und Perry Rudolph oder das Folktrio Lamikstura auf. Der Komponist und Soundartist Alex Nowitz wird seinen Essay „Über die kulturlose Zeit“ performen.
Sofern es die Pandemieverordnungen zulassen, wird auf dem Alten Markt am 13. März außerdem eine mehrtägige Installation aufgebaut, die coronagerecht besichtigt werden kann. Beteiligt sind u.a. das Künstlerkollektiv Kombinat mit seinem Film-Projekt „Kunstpause“, Gela Eichhorn mit dem LED-Laufband vom Beckett-Text „Stell dir vor“ und Jenny Alten und Bianca Baalhorn mit einer „Telefonzellen-Installation“. Weitere Formate auf dem Aktionstag werden z. B. ein virtuelles Museum mit 15 Künstler*innen sein.
Es entstehen außerdem virtuell begehbare Räume im Videochatprogramm Spatial.Chat, organisiert vom Theaterkollektiv Fritzahoi! aus dem Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum, darunter welche mit Kino- und Workshopcharakter sowie solche mit interaktiven Möglichkeiten wie virtueller Disco, Ecstatic Dance und lebendiger Jukebox – mit Robert Bernier sowie einer After-Show-Party ab 22.30 Uhr.
Doch der Aktionstag ist mehr als eine Plattform für die Potsdamer Kunst und Kultur. Er ist sichtbarer Ausdruck für die Maxime des Aktionsbündnisses: Durch kooperativen Austausch, solidarische Praxis und gemeinsames Handeln – nicht nur im Corona-Kontext, sondern
langfristig darüber hinaus – die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur für Potsdam verstärkt gemeinsam nach außen zu tragen und dabei eine möglichst große Zahl von Kulturakteur*innen zu beteiligen. Abgerundet wird der Aktionstag daher auch mit Diskussionsrunden zum Thema KulturMachtPotsdam – Potsdam macht Kultur!, die über das Aktionsbündnis informieren und dessen Forderungen vorstellen.
Das detaillierte Programm und die Zugangsmöglichkeiten dazu sind ab 10. März auf der Webseite kulturmachtpotsdam.de und über Plakate an den Litfasssäulen der Stadt zu finden.
Der Aktionstag am 13. März wird durch die Stadt Potsdam gefördert. Die Potsdamer Bürgerstiftung als Partnerin von KulturMachtPotsdam unterstützt die Initiative mit der Verwaltung und Bereitstellung der Fördermittel.
Der Zugang zu den Angeboten des #Aktionstages 13. März ist kostenlos. Spenden für #KulturMachtPotsdam können über die Potsdamer Bürgerstiftung Spendenzweck: #KulturMachtPotsdam IBAN DE93 1207 0000 0010 6633 00 getätigt werden.
KulturMachtPotsdam wurde im August 2020 von Vertreter*innen der vielfältigen Potsdamer Kulturlandschaft gemeinsam mit der Stadt ins Leben gerufen. Ziel des unabhängigen Netzwerks ist es, die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur für Potsdam sichtbar zu machen und dabei eine möglichst große Zahl von Kulturakteur*innen zu beteiligen – nicht nur im Corona-Kontext, sondern langfristig darüber hinaus. Das Netzwerk steht für eine solidarische Praxis und gemeinsames Handeln.
Pressekontakt:
Mail: presse@kulturmachtpotsdam.de
Veröffentlichtung für redaktionelle Zwecke ausschließlich zur Ankündigung der Veranstaltung am 13.3. mit Angabe des Credits. Bitte ein pdf oder einen anderen Beleg an Presse@kulturmachtpotsdam.de.
KulturMachtPotsdam: Wir sind für euch da!
Aktionstag am 13. März jetzt vorwiegend digital
Die Kunst- und Kulturszene der Landeshauptstadt Potsdam (#KulturMachtPotsdam) möchte ein Jahr nach dem ersten Lockdown ein sicht- und erlebbares Zeichen für die Bürger*innen der Stadt setzen. Angepasst an die aktuellen Entwicklungen werden für die geplante Kunstaktion am 13. März 2021 jetzt coronataugliche, also vor allem digitale, Präsentationsformen entwickelt.
Potsdam, den 13. Januar 2021
Das Bedürfnis nach Kunst und Kultur, nach Erlebnissen über das Alltägliche hinaus, nach Leichtigkeit und Unterhaltung ist in dieser Zeit sicherlich bei vielen Potsdamern und Potsdamerinnen groß. „Zusammen mit den Potsdamer*innen wollen wir – Menschen aus der Potsdamer Kunst- und Kulturszene – zeigen: Wir sind (noch) da! Und zwar für euch! Und wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen für das große kreative Potenzial, für ungewöhnliche Perspektiven, für tabuisierte oder verdrängte Themen, für den offenen Diskurs und eine starke Gemeinschaft – kurz, für Kunst und Kultur in unserer Stadt!“
Voraussichtlich mit einer (reduzierten) Installation auf dem Alten Markt und einem mehrstündigen, vielleicht sogar mehrtägigen Programm im Netz – damit wollen Potsdamer Kulturschaffende zum Jahrestag des ersten Kultur-Lockdowns am 13. März 2021 wieder für eigene Sichtbarkeit und vor allem für Begegnungen mit ihrem Publikum sorgen. Künstler*innen, die teilnehmen wollen, können sich noch bis zum 15. Januar auf der Webseite von KulturMachtPotsdam https://kulturmachtpotsdam.de bewerben.
Für den Aktionstag sind Plattformen für digitale Formate, wie z.B. Filme geplant, aber auch hybride, wie ortsunabhängig aufgezeichnete oder live gestreamte Performances. Für diejenigen Künstler*innen, die sich selbst nicht in einem virtuellen Format verwirklichen können, schaffen Hans-Otto-Theater, Nikolaisaal, das Rechenzentrum und das Kunsthaus Sans Titre Bühnen. Eingepasst in eine künstlerische Gesamtdramaturgie sollen diese Formate am 13. März übertragen werden. Gleichzeitig soll – natürlich angepasst an die dann aktuellen Corona-Eindämmungsverordnungen – an der Idee der Installation partiell festgehalten werden und es sollen – vorzugsweise wetterfeste – Kunstobjekte auf dem alten Markt präsentiert werden. Auch Videoporträts der beteiligten Künstler*innen sind angedacht.
Vieles ist noch möglich und die Ideen sprudeln – nicht anders zu erwarten, wenn sich so viele Kreative zusammentuen, um gemeinsam ein Event zu entwickeln. Vor allem aber soll an der aktiven Einbindung der Potsdamer*innen festgehalten werden durch digitale partizipative Formate, die für alle eine Beteiligung unter den geltenden Hygienebestimmungen ermöglichen. Denn die Künstler*innen und Kulturschaffenden möchten auch unter Corona-Bedingungen mit den
Potsdamer*innen in den Dialog treten und ihnen etwas Außergewöhnliches bieten.
KulturMachtPotsdam wurde im August 2020 von Vertreter*innen der vielfältigen Potsdamer Kulturlandschaft gemeinsam mit der Stadt ins Leben gerufen. Ziel des unabhängigen Netzwerks ist es, die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur für Potsdam sichtbar zu machen und dabei eine möglichst große Zahl von Kulturakteur*innen zu beteiligen – nicht nur im CoronaKontext, sondern langfristig darüber hinaus. Das Netzwerk steht für eine solidarische Praxis und
gemeinsames Handeln. Weitere Informationen unter https://kulturmachtpotsdam.de/
Der Aktionstag am 13. März wird gefördert durch die Stadt Potsdam und durch die Potsdamer Bürgerstiftung unterstützt.
Pressekontakt:
Mail: presse@kulturmachtpotsdam.de