A

Die Allgemeinen Nebenbestimmungen enthalten alle notwendige Erläuterungen und regeln alle verbindlichen Auflagen und Beding­ungen für den Zuwendungs­empfänger. Sie werden zusammen mit dem Zuwendungsbescheid versendet. Man unterscheidet zwischen der ANBest-P für Projektförderung, ANBest-I für die institutionelle Förderung und ANBest-K kommunale Körperschaften oder ANBest-GK für Gebietskörperschaften.

Eine monetäre Entschädigung für ehrenamtliches Engagement, die steuer- und sozialversicherungsfrei ist. Bei der Aufandsentschädigung handelt es sich meist um eine Ehrenamts- oder Übungsleiterpauschale.

Immer dann, wenn sich der ursprünglich beantragte Sachverhalt (z.B. Ausgaben, Ort, Zeilgruppe) eines Fördergeldantrags ändert, muss man an die Bewilligungsbehörde einen Änderungsantrag stellen.

B

Als Beleg bezeichnet man alle Nachweise für Ausgaben eines Projektes, wie zum Beispiel Rechnungen, Quittungen, Kassenbons o.ä.

In der Belegliste sind alle Beiträge aufgelistet, die für die Durchführung des beantragten Projekts ausgegeben und eingenommen wurden (Ausgaben und Einnahmen) in zeitlich getätigter Reihenfolge. Die Belegliste muss folgende Informationen enthalten: Art der Ausgaben und Einnahmen, Belegdatum, Zahlungsempfänger:in, Kategorie der Ausgabe oder Einnahme sowie den Betrag in Euro.

Bei der Bewilligung handelt es sich um die verbindliche Zusage von Fördermitteln (Geldern), nachdem der Antrag gestellt wurde. Wenn ein Antrag bewilligt wurde, erhält man ein Schreiben (Zuwendungsbescheid) der Zuwendungsgeber:in. In diesen Dokumenten ist auch geregelt, wie hoch deine Förderung ist und welche Bedingungen erfüllt werden müssen, um die Förderung zu erhalten (siehe Mittelabruf, Verwendungsnachweis etc.).

Die Behörde, die den Zuwendungsbescheid erstellt (also z.B. das Kulturamt, die Plattform kulturelle Bildung, das Ministerium für Wirtschaft, Forschung und Kultur etc.)

Der Zeitraum, in dem das bewilligte Projekt durchgeführt und beendet werden muss. Er wird im Zuwendungsbescheid festgelegt.  

Um die finanzielle Zuverlässigkeit einer Person zu belegen, benötigt man einen Bonitätsnachweis. Er bestätigt, dass eine Person kreditwürdig ist und seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt.

C

D

Fördermittel (Gelder), die neben der Hauptförderung durch weitere Fördermittelgeber eingenommen werden (z.B. Asta oder Pro Potsdam).

Alle Geldmittel (Eigen-,Dritt- und Sonstige Mittel), die der Zuwendungsempfänger (Einzelperson oder Verein, Initiative etc.) zur Finanzierung der Maßname einsetzt werden als Deckungsmittel bezeichnet.

E

Siehe Aufwandsentschädigung.

Eigenmittel/Eigenanteil ist der Anteil an den Gesamtkosten einer geförderten Maßnahme, den die/der Zuwendungsempfänger/in (z.B. ein Verein oder eine Privatperson) selbst aufbringen muss. Sie ist sowohl bei der Anteilsfinanzierung als auch bei der Festbetragsfinanzierung notwendig. Der Eigenanteil kann durch weitere Förderungen, Spenden oder Eigenkapital eingebracht werden.

Eigenleistungen sind Personal- oder Sachleistungen, die unentgeltlich in ein Projekt eingebracht werden können. Dazu gehören z.B. ehrenamtliche Tätigkeiten, die direkt mit der Organisation und der Durchführung eines Projekts zu tun haben. 

Eine schriftliche Bestätigung darüber, dass man ein Schriftstück (z.B. ein Zuwendungsbescheid) erhalten hat. Erst nach Bestätigung sind alle weiteren Schritte rechtsgültig.

F

Umfasst alle Kosten, die für die Durchführung des Projektes erforderlich sind und Innerhalt der Projektlaufzeit angefallen sein. Dabei müssen sie dem Grundsatz der Förderrichtlinien entsprechen: Sie müssen dem Zweck angemessen sein sowie wirtschaftlich und sparsam verwendet worden sein. 

Eine Förderung, bei der der/die Zuwendungsgeber*in einen festen Betrag je Einheit (z.B. je Person bei einem Workshop) an den/die Zuwendungsnehmer*in zur Verfügung stellt und der verbleibende Anteil aus Eigenmitteln zu zahlen ist.

G

GEMA ist die Abkürzung für: Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte. Dieser Gesellschaft müssen alle Kompositionen, die live oder über Abspielgeräte auf Veranstaltungen gespielt werden und von Musikschaffenden kommen, die Mitglied der GEMA sind, gemeldet werden. Die Veranstaltenden zahlen anschließend einen gewissen Betrag  an die GEMA, welche anschließend den Musikschaffenden dafür entlohnt. Die GEMA muss bei Förderanträgen schon immer im Vorhinein miteinberechnet werden. 

H

I

Über die institutionelle Förderung wird eine Institution als Ganzes, also ihre gesamte Tätigkeit gefördert. Meistens ist diese Förderung mehrjährig angelegt um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen. 

Für alle beschafften Gegenstände über einem Wert von 800 €, die für ein gefördertes Projekt bezahlt wurden, muss eine Inventarliste angefertigt werden mit Inventarnummer und Projektnutzungsdauer. Wie genau die Liste angelegt ist, ist dem/der Zuwendungsempfänger*in überlassen. 

Wenn ein potentieller Fördermittelgeber oder Sponsor eine finanzielle Unterstützung oder andere Leistung ankündigt, nennt man das Inaussichtstellung.

J

Juristische Personen sind ein ein juristisches Konstrukt aus mehreren Menschen (natürliche Personen) wie z.B. Vereine oder Verbände. Sie können wie natürliche Personen auch vor Gericht klagen oder verklagt  werden. Es gibt außerdem noch die Unterscheidung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts (Gründung aufgrund öffentlicher Interessen) und des privaten Rechts (Gründung aufgrund privater Interessen).

K

Ein einzelner Punkt (Ausgabe) in einer Liste (z.B. Belegliste) mit aufgelisteten Kosten. Das können sein: Fahrtkosten, Honorare, Materialkosten etc.

KSK steht für Künstlersozialkasse. Diese übernimmt die Hälfte der Sozialabgaben für Künstler*innen, die bei der KSK gemeldet sind. Jede*r Zuwendungsempfänger*in (Vereine, Unternehmen, natürliche Personen etc.) muss 5 Prozent der Entgelte für Künstler*innen als Abgabe an die KSK abführen (Stand 2023). Als Entgelt gilt nicht nur das Honorar, sondern auch jegliche Sachleisten, Telefon und Reisekosten die für den/die Künstler*in ausgegeben werden. Die Abgabe muss ab 450 € Entgelt im Jahr gezahlt werden. Ab 3500 € müssen 147 € an die KSK abgeführt werden. Jeder Verein hat eine Meldepflicht die Künstlersozialabgabe selbstständig zu berechnen und bis zum 31. März des jeweiligen Folgejahres auf entsprechenden Vordrucken an die Künstlersozialkasse zu melden.

L

Abkürzung für: Laufende Nummer laut

Abkürzung für: Lt.

Landeshauptstadt Potsdam

M

Zeitraum der eigentlichen Durchführung des Projektes (z.B. drei Tage des Festivals, der Zeitraum, in dem Theateraufführungen durchgeführt wurden etc.). Wenn ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn genehmigt ist, dann ist der Maßnahmenzeitraum entsprechend anders.

Für die Mittelanforderung füllt man ein Formular aus, dass man bei der Bewilligungsstelle einreicht um dann einenTeil des beantragten Geldes zu erhalten. Dabei muss man angeben, wie hoch der bereits ausgegebene Betrag ist und wie viel man in den nächsten 6 Wochen ausgeben wird. 

N

Alle Menschen sind natürliche Personen. Mit der Geburt erhalten sie die Rechtsfähigkeit und haben von diesem Zeitpunkt an alle Rechte und Pflichten. Die Rechtsfähigkeit endet wenn der Hirntod festgestellt wird.

Alle Ausgaben, die nicht direkt mit dem Projekt zusammenhängen wie z.B. Investitionskosten und somit nicht über Fördergelder bezahlt werden können.

O

Gelder aus dem Staatshaushalt, die natürlichen (Menschen) oder juristische Personen (Vereine, Unternehmen etc.) zur Verfügung gestellt werden und zur Erreichung bestimmter politischer oder wirtschaftlicher Staatsziele dienen.

P

Eine Übersicht, die die geplanten Ausgaben (PLAN) und die Ausgaben, die dann tatsächlich angefallen sind (IST) gegenüberstellt.

Eine einmalige finanzielle Förderung für herausragende Einzelprojekte von Kunst und Kultur für Soloselbstständige für ein zeitlich begrenztes Projekt. 

Q

R

Bevor ein Zuwendungsbescheid (also die Bestätigung, dass man eine Förderung erhält) rechtsgültig wird, muss man eine Rechtsmittelverzichtserklärung abgeben. Man hat nämlich laut Zuwendungsrecht die Möglichkeit bis zu einem Monat nach Erhalt des Zuwendungsbescheids Einspruch zu erheben, dass man die Förderung nicht in Anspruch nehmen will. Der Zuwendungsbescheid wird direkt nach der Rechtsmittelverzichtserklärung rechtsgültig und die Gelder können dann direkt im Anschluss durch eine Mittelanforderung abgerufen werden.

S

Im Sachbericht wird nach Abschluss des geförderten Projektes berichtet wie das Projekt abgelaufen ist, ob die Ziele erreicht wurden und welche Änderungen sowie Schwierigkeiten es im Verlauf des Projektes gab. Dabei werden die im Antrag formulierten Ziele mit den tatsächlich erreichten abgeglichen und Abweichungen begründet. Der Sachbericht sollte möglich kurz und prägnant formuliert sein und 1-3 Seiten umfassen. 

Spenden sind Zuwendungen (Gelder) an eine gemeinnützige Organisation, die keine Gegenleistung erfordern. Dabei ist es egal, ob die Spende von Privatpersonen oder Unternehmen geleistet wird. Sobald eine Gegenleistung verlangt wird z.B. Anzeige, etc. handelt es sich um ein Sponsoring. Für diesen Fall darf keine Spendenquittung verlangt werden. 

Eine schriftliche Bescheinigung darüber, dass ein Veranstaltung an einem bestimmten Datum oder innerhalb eines festgelegten Zeitraumes an einem Veranstaltungsort stattfinden kann nennt sich Spielstättenbescheinigung.

In einem Förderantrag ist es notwendig sich selbst oder die Organisation / Verein / Initiative vorzustellen. Dabei sollten Kompetenzen und Vorerfahrungen erläutert werden, sowie ein vertrauenserweckendes Bild hergestellt werden, was den Geldgebern vermittelt, ihr Geld in gute Hände zu begeben.

T

U

Eine Förderung, die über ein Kalenderjahr hinausgeht.

Eine Förderung, die innerhalb eines Kalenderjahrs stattfindet.

Alle Eigenleistungen, die im Zusammenhang mit dem geförderten Projekt stehen und bei denen kein Geld fließt, nennt man unbare Eigenleistungen. Das kann ehrenamtliche Arbeit, Materialien oder auch die kostenfreie Nutzung von Räumlichkeiten sein. Sie müssen innerhalb des Projektzeitraums erbracht werden.

V

Abkürzung für: von Hundert

Das Vergaberecht umfasst alle Gesetze und Regelungen, die beachtet werden müssen, wenn man von öffentlichen Fördergeldern Sach- oder Honorarleistungen bezahlt, die einen bestimmten Betrag übersteigen ????

So soll sichergestellt werden, dass es einen fairen, transparenten Wettbewerb gibt und  Steuergelder sparsam und sachgerecht verwendet werden. 

Verstetigung ist die Weiterführung von erfolgreichen Projektaktivitäten nach der Anschubfinanzierung.

Als Unternehmer*in oder Freiberufler*in ist man vorsteuerabzugsberechtigt, wenn Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer auf den Rechnungen ausgewiesen wird und diese an das Finanzamt abgeführt wird. Wenn man Kleinunternehmer*in ist und somit keine Umsatzsteuer zahlt, ist man nicht vorsteuerabzugsberechtigt.

Wenn einen vorzeitiger Maßnahmenbeginn beantragt und genehmigt wird, kann man das beantragte Projekt bereits vor Bewilligung des Antrags starten. Alle Ausgaben, die in dem Zeitraum getätigt werden, sind dann auch als förderfähig anerkannt. Es besteht keinen Anspruch auf eine Förderzusage. Das finanzielle Risiko liegt hier beim Antragstellenden.

Im Vereinsregister sind alle eingetragenen Vereine (e.V.) in Deutschland aufgelistet und öffentlich einsehbar. Das Verzeichnung gibt Auskunft über alle wichtigen Daten des Vereins, seine gesetzlichen Vertreter sowie bestimmte Inhalte der Satzung. Die Eintragung erfolgt durch das zuständige Amtsgericht, ist jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben für einen Verein.

W

Datum der Wertstellung ist der Tag, an dem die Bank den überwiesenen Betrag dem Konto gutschreibt.

X

Y

Z

Den Nachweis der Einnahmen und Ausgaben des Projektes nennt man auch den Kostennachweis oder zahlenmäßigen Nachweis.

Die Zeichnungsbefugnis erlaubt einer Person stellvertretend für eine andere Person 0der juristische Person (z.B. Verein, Initiative etc.) Dokumente rechtsgültig zu unterzeichnen. Eine Vertretungsbefugnis erlaubt einer Person stellvertretend für eine andere Person oder juristische Person Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Eine Zuweisung ist eine spezielle Form der Zuwendung, bei der öffentliche Gelder von einer öffentlichen Stelle zu einer anderen öffentlichen Stelle fließen. Das können Städte, Kommunen, Länder oder öffentliche Einrichtungen sein.

Die schriftliche Mitteilung über die Bewilligung von Fördermitteln nennt sich Zuwendungsbescheid. Der Bescheid regelt alle rechtlichen Verbindlichkeiten, die zwischen dem Geldgeber (z.B. Stadt Potsdam oder eine Stiftung) und dem Fördermittelempfänger (eine Einzelperson, ein Verein etc.).

Zuwendungsempfänger*in (auch Fördermittelempfänger*in) ist die Organisation/Person, die nach Antragstellung Fördermittel (Gelder) (von einem Zuwendungsgeber*in/Fördermittelgeber*in) empfängt.

Der Zuwendungszweck (auch Förderzweck) gibt den Rahmen vor, in welchem der/die Zuwendungsgeber*in Zuwendungen bewilligen kann, und definiert, wofür die Förderung verwendet werden darf. Zuwendungszwecke werden in der Regel in den jeweiligen Förderrichtlinienfestgelegt. Bei der Antragstellung sollte man sich auf den Förderzweck beziehen und diesen unterstützen.

Für Gegenstände, die zur Umsetzung des geförderten Projekts gekauft werden, gilt eine Zweckbindungsfrist von einem Jahr, ab dem Kauf. Innerhalb dieser Zeit darf der Gegenstand nur für die Umsetzung des geförderten Projektes genutzt werden und muss sorgfältig behandelt werden. Danach darf der erworbene Gegenstand auch anderweitig eingesetzt werden.